2. Grad-Probe Rheinböllen

Natur erleben und erlernen

(2. Grad-Probe Rheinböllen am 19. Oktober 2013)

Samstagsmorgens machten sich acht Dieblicher Pfadfinder noch vor Sonnenaufgang auf den Weg in den südöstlichen Hunsrück. Anlass hierfür war die 2. Grad-Probe, deren Herausforderungen sich vier der Pfadfinder stellen wollten. Diese Prüfung „für Fortgeschrittene“ erfordert ein vielfältiges Wissen rund um die Pfadfinderei, die Natur und das Leben in Einklang mit dieser.

Mit großzügigen Zeitabständen wurden die Teilnehmer also einzeln zu einem 25 km langen Waldlauf losgeschickt, ausgestattet mit einer Karte der näheren Umgebung, mit deren Hilfe sie sich auf dem unbekannten Weg orientieren konnten.

Der Pfad führte zunächst bergauf durch einen Mischwald, wo auch bald die erste Station des 2.Grad-Waldlaufs auf die Pfadfinder wartete: Baumkunde und Liedgut. Hier mussten sie ihr Wissen zu Baumbestimmung, Aufbau eines Baumes und ihrer Bedeutung für Natur und Mensch unter Beweis stellen, sowie ein tieferes Verständnis für die eigene Singekultur und die Bedeutung einiger Lieder.

Kurz darauf zeigten sie bei der zweiten Station, wie man im Ernstfall Erste Hilfe leistet oder kleine und größere Verletzungen behandelt, die bei Wanderungen oder auf Lagern keine Seltenheit sind. Dazu zählen zum Beispiel Blasen an den Füßen nach langem Laufen oder das weniger gefährliche Heimweh bei Kindern.

Das Oktoberwetter meinte es an diesem Tag besonders gut mit den Dieblichern: Nach einigen Kilometern stahl sich die Sonne durch den Nebel und tauchte den herbstlichen Wald in ein warmes Licht. Zwischen all dem bunten Laub stachen immer wieder Pilze in allen Formen und Farben hervor, die den Pfadfindern die Gesellschaft vieler Pilzsammler bescherten.

Nach einem weiteren Marsch wurden die Teilnehmer auch in Orientierung abgeprüft, ein Thema, dessen Wichtigkeit für die vielen Fahrten, die die Pfadfinder unternehmen, nicht zu unterschätzen ist.

Auch das Wissen um die Planung von Fahrten und Lagern kam nicht zu kurz und wurde bei einem vierten Halt abgefragt. Schließlich folgte hier noch ein Gespräch über die Ursprünge der Pfadfinderei und Wandervogelbewegung. Die Prüflinge sollten nachvollziehen können, woher alte Traditionen stammen oder aber auch Werte und Weltanschauungen, die noch heute große Aktualität besitzen.

Am Ende des Waldlaufs durften die Pfadfinder noch ihr Können im Zeltaufbau mit letzter Kraftanstrengung in der Praxis unter Beweis stellen.

Erschöpft und hungrig aßen alle zusammen noch eine warme Mahlzeit, die die Prüfer zur Freude der Teilnehmer vorbereitet hatten.

Bericht von Lea Heinz.