Bundeslager “Siedler” in Lautenbach

Bundeslager „Siedler“ der Pfadfinderschaft Süddeutschland

Aufbruch in eine neue Welt – Mit allen Schikanen (29. Mai bis 01. Juni 2014 Lautenbach)

Naturverbundenheit, Sparsamkeit und Einfachheit – diese Werte werden in der Pfadfinderarbeit des Stammes Treverer wie auch seines Bundes, der Pfadfinderschaft Süddeutschland (also den vier weiteren Stämmen in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Karlsruhe, Bruchsal und Oberkirch) als alternatives Konzept der Gestaltung der eigenen Zeit großgeschrieben.

Doch wer nun lange Diskussionen zum Thema erwartet, der wartet lange.

Im Rahmen der Spielidee, Siedler in einem neuem Land zu sein, dort ohne große Hilfsmittel ein neues Leben aufzubauen und dazu auch noch die ansässige Bevölkerung von sich zu überzeugen, wurde das einfache Leben erLEBT.

Ob nun eine Holzhütte gezimmert, ein Lagertor errichtet, knapp 50 Kilogramm Brot von Hand gebacken, ein Ofen gebaut, Beutel genäht, mit Kartoffeln gestempelt, Expeditionen durchgeführt, Kerzen gezogen, Pfeil und Bogen gebaut, Fahnen genäht, sich in Akrobatik geübt oder Körbe geflochten wurden, alles stand unter dem Motto „learning by doing“ oder auf Gutdeutsch: Selbsterfahrung.

Nach all der harten Arbeit, die von verschiedenen Wanderungen, Spielen und Stationsläufen ergänzt wurde, fiel so mancher nach einem hervorragenden Essen eines Küchenteams, das sich nicht lumpen ließ und trotz Abwesenheit von Elektrizität wahre Sternemenüs zauberte, und einer gemütlichen Singerunde erschöpft in seinen Schlafsack.

Gekrönt wurde das diesjährige Bundeslager von einem abwechslungsreichen Singewettstreit mit eigener Pausenkapelle und einem feierlichen Bundesabend, der inmitten der vielen handwerklichen und musischen Aktivitäten Raum für Reflexion und Dank für all die Köpfe, Hände und Herzen ließ, die im Verlauf des Jahres ihre Zeit und Energie in das Ehrenamt stecken und die Sache der Pfadfinderei am Laufen halten.

Nun, nachdem wieder alles abgebaut und alle gut heimgekehrt sind, bleibt nur eins zu sagen: Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Bericht von Karo Dörrheide