Basislehrgang – Aufbauschulung

Basislehrgang – Aufbauschulung

Stutensee-Friedrichstal (26. März bis 02. April 2018)

Alljährlich zu Ostern treffen sich einige anstrebende Gruppenleiter der Pfadfinderschaft Süddeutschland (PSD) zu einem (Basis-)Lehrgang um die Grundlagen der Gruppenführung zu erlernen. Die Seminare sollten nach einem dreitägigem Haijk im Pfadfinderheim Stutensee-Friedrichstal bei Karlsruhe stattfinden.

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Doch die Rolle eines Gruppenführers ist nicht Alles, schließlich müssen auch Aktionen wie das große Überbündische Treffen (ÜT) geplant, gestaltet und umgesetzt werden. Um das bereits gesammelte Wissen zu vermitteln, sollte dieses Jahr parallel zum Basislehrgang, die erste Aufbauschulung der PSD stattfinden.

Die vier Teilnehmer, von denen drei aus dem Stamm Treverer stammten, reisten im Verlaufe des Donnerstagnachmittags an, um sich dann von der Küche mit einem Döner-Abendessen verwöhnen zu lassen. Darauf fand, in Folge von einer Fragerunde zum Thema Jugendbewegung, die erste gemeinsame Singerunde im gemütlichen Wölflingsraum mit Gitarre und Akkordeon statt.

Am nächsten Tag weckten die angehenden Sippen- und Meutenführer, die viele Aufgaben übernehmen durften, um sich an eine Leitrolle zu gewöhnen, um 7 Uhr das ganze Haus. Auch die folgenden Morgenrunde gestalteten sie, wie nun jeden Morgen, mit großer Freude. Nach einem kräftigen Frühstück ging es für die Aufbauschulungsteilnehmer um Fördermöglichkeiten für die Jugendarbeit: Wie beantragt man Zuschüsse? Woher bekommt man Zuschüsse? Wie viel Geld kann man bekommen? All diese Fragen, die leider oft zu kurz kommen, konnte man uns in diesem lehrreichen Seminar beantworten. Hier auch: Ein großer Dank an alle, die sich dieser wichtigen Arbeit annehmen und viele Treffen und Aktionen der Jugendlichen erst ermöglichen.

Nach dem Mittagessen und einer entspannten Pause, in der Yoga gemacht wurde, fanden sich die vier Pfadfinder wieder beim Seminar zum „Räte vorbereiten, durchführen und nachbereiten“ ein. Dort erlernten sie verschiedene Methoden der Moderation, wie eine gute Vorbereitung auszusehen hat und wie Protokolle passend geschrieben werden. Mit unter anderem diesem Wissen gestalteten sie einen eigenen beispielhaften Stammesrat, auf den womöglich noch viele wirkliche in Zukunft folgen sollen. Nach dem ausgiebigem Abendessen und einer vorherigen Tanzrunde konnten sich alle Anwesenden in einer offenen Runde Fragen zum Thema „Meine Rolle als Gruppenführer“ beantworten lassen. Später setzten sie sich wieder zum gemütlichen Liedersingen zusammen.

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Nachdem Alle wach waren, sich in der Morgenrunde eingefunden und gefrühstückt hatten, ging es für die Teilnehmer rund um das Thema „Großfahrtenplanung“. Dazu durfte sich Wissen angeeignet und schließlich auch zwei Großfahrten nach Sardinien sowie Finnland geplant werden. Vielleicht dürfen diese Fahrten ja sogar einmal stattfinden? Das darauf folgende Essen und die mittelalterliche Tanzeinlage brachten gute Laune und Motivation, welche beim nächsten Seminar an der frischen Luft die Produktivität steigerte. Es musste unter Anleitung eine große Kleeblattjurte aufgebaut werden, in der am nächsten Tag die Ostersingerunde stattfinden sollte.Auch das fachgerechte Reparieren von Zeltplanen wurde vermittelt. Das abendliche Speisen fiel wieder groß aus und die Pfadfinder genossen den folgenden, leider regnerischen, Abend wieder mit vollgeschlagenen Mägen beim Tanzen und Singen. Denn, um die Mannschaft bei Laune zu halten, ist gute Verpflegung wichtig. Daher hat die hervorragende Küche wirklich Jedermann durchgehend mit gutem Essen versorgt. Ein großes Lob und Dank an die Küche! Nun am Sonntag, dem ersten April und Ostersonntag, ging es direkt nach der täglichen Morgenroutine weiter mit dem Osterfrühstück, beziehungsweise eher mit dem Festessen. Es wurden Ostereier, Hefezöpfe, Kuchen, Tiramisu und vieles mehr aufgetischt. Und das Küchenteam hatte sich sogar einen Spaß daraus gemacht, schließlich war der erste April, dort viele kleine Überraschungen einzubauen. Diese und mehr Aprilscherze wurden auch noch weiterhin im Verlaufe des Tages gemacht.

 
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Bei dem folgenden Seminar ging es um die Öffentlichkeitsarbeit: Es wurde verdeutlicht, wie Elternarbeit, das Anwerben von Mitgliedern, Berichte und Werbung gestaltet werden kann. Dazu wurden auch bereits bestehende Beispiele (Flyer, Berichte…) ausgewertet und bearbeitet. Mittags gab es dann wieder leckere Speisen und eine Pause zum Entspannen.

Danach hieß es für die Aufbauschüler selber: „Ärmel hochkrempeln und Hände waschen!“ Nun sollte im Küchenplanungsseminar das große Abendessen, zudem auch Gäste geladen waren, vor- und zubereitet werden. Auf ausgewogene Essensauswahl, Nachhaltigkeit und eine passende Kalkulation wurde geachtet. Es gab Möhren-Zucchini-Suppe, selbstgemachte Käsespätzle und Crêpes. Das Kochen fiel ganz im Sinne einer realistischen Übung aus: Stressige Situationen, zu schnelle und hungrige Esser und große Mengen an zubereitetem Essen. Dies alles grenzte schon an einem großen Abenteuer, das aber auch eine Erfahrung wert gewesen ist. Aufgrund des bedauernswert schlechtem Wetters musste während dieser Lehreinheit die Kleeblattjurte abgebaut werden. Doch wo soll jetzt die Abendrunde stattfinden? So wurde schließlich der große Speise- und Versammlungsraum, mit vielen Zeltbahnen an der Decke und den Wänden, zu einem anschaulichen Jurtenersatz umfunktioniert. In dieser „Jurte“ fand nun die wunderbare Ostersingerunde statt, die von vielen verschiedenen Stämmen und auch anderen Bünden geprägt und gestaltet wurde.

Am nächsten Morgen standen die Teilnehmer müde, aber doch in guter Erinnerung an die letzte Singerunde, auf und gingen zur Morgenrunde und zum Frühstück. Darauf ging es leider schon los mit „Putz und Pack“ um sich dann nach dem ausgiebigen Mittagessen von den anderen Teilnehmern der Aufbauschulung und des Basislehrgangs zu verabschieden.

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Doch die Erinnerung an die allerersten Aufbauschulung und den ersten eigenen Basislehrgang bleibt, und hoffentlich dürfen auch noch in einigen Jahren ganz neue Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Und zum Abschluss noch: Ein großer Dank an alle Organisatoren, Seminarleiter und Helfer, die die Aufbauschulung, und natürlich auch den Basislehrgang, erst ermöglichen und ihre Ideen durchsetzen um dem Pfadfindertum eine lange Zukunft zu gewährleisten.
Denn man kann nie genug „Danke“ sagen!

Kai Krall