Meutensommerfahrt – Abenteuer Tag und Nacht

Meutensommerfahrt – Abenteuer Tag und Nacht

21. bis 23. Juli 2017

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Selbst erlebte Abenteuer vor der Haustür – gibt’s denn so `was noch ? Das gab´s doch nur früher – als es sonst nix gab: Kein Fernsehen, keine Computer, kein Smartphone – nicht `mal überall elektrischen Strom …

Ja, in der Tat, ohne Fernsehen, Computer, Handy und Strom – das schafft sogar abenteuerliche Zustände zu Hause – jeder, der daheim schon `mal einen elektrischen Totalausfall erlebt hat, der weiß, welch aufregend entspannte Stimmung allein durch Kerzenschein entsteht …

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Und genau das erlebten die Dieblicher Pfadfinder wieder vom 21. bis 23. Juli 2017 – da wird kurzerhand der Rucksack gepackt und alles „stromige“ bleibt zu Hause damit die Stimmung elektrisierter wird und sich die Abenteuer entzünden können.

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Stammesmitglieder aller Altersklassen – vom kleinen Wölfling bis zum Pfadfinder-Opa – waren dabei und zogen freitags nachmittags von Moselkern die Elz aufwärts zu den Höhen oberhalb der Burg Eltz. Mit Rucksack und zu Fuß natürlich. Und mit Schweiß. Steil bergauf durch den Wald bis sich der weite Ausblick von den Moselhöhen in die Eifel endlich zeigte. Erntereife Felder unter weiß-grau betupftem blauen Himmel. Dunkelgrüne Waldklekse und goldenes Korn. Windbewegte Ähren und der warme Geruch des Sommers. Das Abendessen wurde an einer Grillhütte auf dem offenen Feuer zubereitet. Zusammen. Klar. Nudeln gab´s. Klar. Oder ? Mit Käse-Sahne-Sauce. Lecker.

Dann senkte sich die Sonne am Horizont und riesige Metall-Monster kamen lärmend und leuchtend auf die Höhen. Die Getreidefelder wurden abgeerntet solange es noch trocken war. Doch der Regen kam. Gegen Mitternacht mit Blitz und Donner am fernen Himmel und lauten Pfadfinderliedern in der Hütte – und er zog vorüber …

Samstags ging´s dann nach einem ausgiebigen Müsli-Frühstück zunächst wieder ins Tal um dort die Burg Eltz und ihre internationalen touristischen Belagerer in Augenschein zu nehmen. An der Elz gab´s vorher noch ein kühles Bad und später eine deftige Brotzeit – Kraft für den Wiederaufstieg zu den sonnigen Feldern auf der Höhe. Hier wurde die Horde auf dem Weg nach Lasserg kräftig geröstet, denn das leckere Eis, das dort im kühlen Schatten auf sie wartete, wollte wohl extra verdient werden. Am bewaldeten Aussichtspunkt auf die Mosel und das gegenüberliegende Baybachtal wurde die zweite Nacht verbracht. Wieder zuerst mit Nudeln (in tomatigem rot) – und danach mit Blitzen (in elektrischem Gelb) …

Sonntags vernahm man gegen Mittag immer stärker werdend den unwiderstehlichen Ruf des Spielplatzes in Hatzenport – Endpunkt der Abenteuer und Wiedereintritt in die Zivilisation … mit Bad und Bett und …

Jetzt ging es über den Hatzenporter Traumpfad auf der Sonnenseite der Mosel dem Ende entgegen und nicht `mal zwei Stunden später war es geschafft und alle saßen mehr oder weniger ermattet und entspannt beim römischen Hasen-Relief am Spielplatz. Schön war´s.

Michael Schneider