Meutenwinterlager in Weibern

Wölflinge retten Zeit

 (Meutenwinterlager vom 10. bis 12. Februar 2012 in Weibern)

 Wie wir ja alle wissen, haben Erwachsene nie genug Zeit, vor allem nicht für ihre Kinder. Um das zu ändern, machten sich am Freitag, den 10.02.2012, 30 Kinder des Dieblicher Stammes Treverer und des Ahrweiler Stammes Schwarzer Adler im Alter von sieben bis zehn Jahren mit ihren Gruppenführern auf den Weg nach Weibern.

Dort lernten sie das kleine Mädchen Momo und ihre Freunde kennen und fanden heraus, dass die grauen Herren den Erwachsenen die Zeit stahlen. Das musste natürlich geändert werden und so forderten die Kinder die grauen Herren zu einem Spiel heraus. Die Kinder mussten durch ihr Gehör die grauen Herren finden und bekamen dafür ‘Zeitsteine’. Mit Bravour meisterten alle Kinder diese Aufgabe und hatten so die Zeit des gesamten Tages wieder gewonnen. Aber die grauen Herren besaßen noch mehr Zeit und stahlen weiter, was es ebenfalls zu ändern galt.

Diese Aufgabe wurde am Samstagmorgen in Angriff genommen, als Momo`s Freunde uns verrieten, wie wir den Weg zum Zeitversteck der grauen Herren finden konnten. Die grauen Herren waren zu sehr damit beschäftigt, Zeit zu stehlen, dass sie sich einfache Dinge, wie den Weg zu ihrem Versteck, nicht merken konnten. Diese Schwäche der grauen Herren nutzten die Kinder für sich. Sie erspielten sich erfolgreich in einem Waldlauf einzelne Kartenteile, die zusammengesetzt den Weg zum Zeitversteck darstellten. Dieser Beschreibung folgten die Kinder sofort voller Begeisterung, doch stellten sie am Versteck fest, dass sie nicht hinein konnten. Dies war jedoch keine allzu herbe Enttäuschung, denn beim Mittagessen erzählte Meister Hora, er wisse wie die Kinder an die Zahlenkombination für das Schloss der Truhe kommen, in der die Zeit versteckt war.

Direkt nach dem Essen teilten sich die Kinder wieder in kleine Gruppen auf und machten Hausrallye, bei der sie allerlei Fragen beantworten mussten. Zum Schluss bekamen sie eine Zahl und hatten somit alle zusammen den vollständigen Code für das Schloss.

Dann gab es Abendessen, aber ein wichtiger Programmpunkt stand noch an: Einigen Kindern der Meute Tschil des Stammes Treverer wurde bei einer feierlichen Zeremonie ihre Wölflingshalstücher verliehen. Sie hatten während des Waldlaufes nicht nur die grauen Herren bekämpft, sondern auch ihre Halstuchprüfung abgelegt.

Zum Abschluss eines sehr erfolgreichen Tages gab es einen bunten Abend mit verschieden Beiträgen von Mitgliedern beider Stämme. Danach ließ man alles bei einer entspannten Singerunde ausklingen.

Am Sonntagmorgen, dem letzten Tag des Lagers, hatte Meister Hora die Idee, dass die Kinder den grauen Herren beweisen könnten, was man noch mit Zeit anstellen kann, außer sie nur zu sparen. Deshalb nahmen die Kinder an verschiedenen Workshops teil, in denen sie beispielsweise das Knoten von Freundschaftsbändern lernten oder Vogelhäuser aus Kokosnussschalen bastelten.

Ein grauer Herr schien von all dem Treiben sehr angetan und begann sogar, den Kindern helfen zu dürfen. Im Laufe der Zeit fand er es immer besser, was die Kinder dort mit ihrer Zeit schönes taten. Zum guten Schluss verriet er einem Kind den Weg zum Schlüssel des Zeitverstecks. Die Kinder machten sich sofort begeistert auf den Weg, holten den Schlüssel und liefen zum Zeitversteck, um die Zeit zu befreien. Spielend leicht knackten sie den Code für die Truhe, befreiten die Zeit und konnten auch ihren Eltern Zeit in Form einer Stundenblume mit nach Hause bringen. So ging ein schönes und abenteuerliches Winterlager schließlich für alle beteiligten Pfadfinder zu Ende.

Bericht von Manuel Dany