Pfaditopia – BUNDESLAGER in Dieblich

Pfaditopia

 Bundeslager in Dieblich 10. bis 12. Juni 2011

Eine große Wiese mitten im Wald. Zelte voller Bastelmaterial, Bauholz, Spiele, Bücher, Bälle, Farben, einem Pool und vielem mehr. Genügend Freiräume, einmal all die Dinge auszuprobieren, zu denen einem sonst die Zeit, der Platz oder die Unterstützung fehlen. Dazu zweihundert gleichgesinnte Kinder und Jugendliche, ein verlängertes Wochenende lang. Und das Beste: Weit und breit keine Eltern in Sicht.

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Was wie der Traum eines jeden Jungen oder Mädchens klingt, wurde für die Pfadfinder der Pfadfinderschaft Süddeutschland am Pfingstwochenende Wirklichkeit.

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Unter dem Motto Pfaditopia richtete der Dieblicher Stamm Treverer auf der Naßheck in Dieblich das alljährliche Bundeslager aus, zu dem sechs Pfadfinderstämme aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg mit insgesamt über zweihundert Teilnehmern anreisten.

Und der weite Weg lohnte sich. Denn dieses Wochenende sollte ein ganz Besonderes werden. Während auf traditionellen Lagern von Anfang an ein festes Programm existiert, von einer Gruppe erfahrener Betreuer geplant, sollte diesmal jeder einzelne die Möglichkeit bekommen, sein ganz eigenes Programm mitzugestalten.

Zu diesem Zweck wurden bereits im Vorfeld die Kinder dazu animiert, sich Gedanken über mögliche Aktivitäten zu machen, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt waren. Die Ideen reichten von Wasserrutschen und Swimmingpools über Baumhäuser und Holzhütten bis zu Waldläufen und Wanderungen. Selbst die Kleinsten hatten so die Möglichkeit, sich bei der Planung einzubringen. Dann begann die Vorbereitung.

Entsprechend der Ideen wurde Bauholz herangeschafft, Bastelmaterial besorgt, ein Pool mit angrenzender „Muckibude“ errichtet und Spiele und Bücher aufgetrieben. Sogar einen LKW-Anhänger gab es, den es mit Ideenreichtum bunt zu gestalten galt.

Die Erwartungen der Teilnehmer waren also denkbar hoch, doch wie viel Kreativität in den Kindern tatsächlich steckte, hätte sich vorher niemand ausmalen können. So gab es spontane Kräuterkunde-Workshops, Jonglier- und Arkobatikgruppen. Es wurden neue Lieder ausgetauscht und Strohburgen gebaut. Es gab Fußball-Turniere, Singewettstreite, eine Modenschau, die verschiedensten Spielangebote und einen großen Lagerturm.

Jeder hatte die Möglichkeit, sich und seine Vorstellungen einzubringen, und Langeweile kam höchstens mal beim Zähneputzen auf.

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Trotz aller Anstrengungen, logistischen Probleme, aufwendigem Wassertransport, geplatzter Reifen und dem ein oder anderen Heimweh-Problem waren sich am Ende alle einig: der Aufwand hat sich mehr als gelohnt!

Bericht von Olli Heinz