Sippenhaik Karibu

Sippenhajk der Sippe Karibu des Stammes Treverer

vom 3. bis zum 5. April 2013

Am Mittwoch, den 03. April 2013 machten sich fünf mutige Sipplinge der Sippe Karibu (Kinder der 7. Klasse) trotz ungünstiger Wetterprognose mit ihren Gruppenleitern auf den Weg in die Eifel, um drei Tage wandern und zelten zu gehen.

Von Schalkenmehren aus startete die Gruppe in Richtung der wunderschönen naheliegenden Maare, tiefe Seen, die aus alten Vulkankratern entstanden sind. Dabei ließ sich ihre gute Laune auch weder von dem leichten Schneefall vertreiben, noch von vereisten Wegen.

Nach einigen (Ver-)Irrungen gelangten sie schließlich in ein Tal, wo sie an dem kleinen malerischen Fluss Lieser entlang wanderten, der außerdem Habitat zahlreicher Mikroorganismen ist, wie eine andere Hajkgruppe vor zwei Jahren feststellen durfte.

Am Abend kochten die Kinder auf offenem Lagerfeuer Suppe, die die inzwischen Verfrorenen angenehm wärmte. Die Anstrengungen des ersten Wandertags trieben die meisten aber zeitig in die Schlafsäcke, die in dem traditionellen schwarzen Pfadfinderzelt, der Kothe, bereitlagen.

Die Nacht verbrachten die Karibus nach Absprache mit dem Ortsbürgermeister von Brockscheid in einer Grillhütte, die sie nach fleißigem Holzsammeln einheizten. So konnten sie erneut über dem Feuer kochen und sich bei der anschließenden Singerunde einige Tassen Tee gönnen. Der wolkenlose Himmel und die Dunkelheit der Umgebung ermöglichte auch das Sterne-Gucken, wobei nicht nur die Himmelsrichtung mithilfe des Nordsterns bestimmt wurde, sondern auch einige Sternbilder gesichtet wurden. Den mythischen Geschichten, die zu den Bildern gehörten, durften die Kinder kurz vorm Einschlafen in ihrer Hütte lauschen.

Den folgenden Tag begann die Gruppe mit der Besichtigung der Glockengießerei in Brockscheid. Kinder wie Gruppenleiter bewunderten die schönen, großen Bronzeglocken, aber auch die unglaublich aufwendige Handarbeit, die für die Herstellung eben dieser notwendig war. Statt industrieller Massenproduktion, der man heute in fast allen Lebensbereichen begegnet, fanden sie hier Einzelstücke vor, die viel Aufmerksamkeit, Geschick und Präzision verlangten.

Nun wanderte die Gruppe in einem Endspurt zurück nach Schalkenmehren, von wo wir die Rückfahrt nach Dieblich antraten.

Auch wenn sich alle als erstes nach dem eigenen, warmen Bett sehnten oder nach einer heißen Dusche, denke ich, dass wir alle etwas von dieser Fahrt mitgenommen haben: Alle Kinder erlernten den Umgang mit Kompass und Karte; manch einer weiß nun, wie man Lauchsuppe kocht, ein anderer perfektionierte das Feuer-Machen und kennt die Brenneigenschaften von Nadelholz, ein dritter hat keine Angst mehr vor Kälte, weil er jetzt weiß, wie er sich warm halten kann.

Und wir alle haben als Freunde eine tolle Fahrt zusammen erlebt, die Einfachheit des Lebens geschätzt und viele Zitate und Erinnerungen mitgenommen. Ich hoffe, dass wir alle noch viele andere schöne Wanderungen erleben werden.

Bericht von Lea Heinz.