Archiv des Autors: Rainer Heinz

Überbündische Singerunde in Dieblich (Moselufer)

Überbündische Singerunde in Dieblich (Moselufer)

01. August 2016

Vor ein paar Jahren entstand im Irish Pub in Koblenz die überbündische Koblenzer Singerunde. Hierzu trafen sich Pfadfinder und Wandervögel aus verschiedenen Bünden des Koblenzer Umkreises am zweiten Montag jeden Monats zum Musizieren, Quatschen und um überbündische Kontakte in der nahen Umgebung zu knüpfen. Vor etwa einem halben Jahr musste die Singerunde leider ihren Standort zur Pipers Corner Celtic Irsih Pub wechseln, wo die Singerunde allerdings aus verschiedenen Gründen nicht regelmäßig stattfinden konnte, sodass es uns uns auch mal auf die Rheinwiesen verschlug oder die Singerunde ausfallen musste. Dieses Kuddemuddel führte traurigerweise dazu, dass immer weniger Bündische an der Singerunde teilnahmen.

Damit sich das Ganze nicht komplett auflöste, ergriffen wir Treverer die Initiative und luden am ersten August zur überbündischen Sommersingerunde am Dieblicher Moselufer ein. Die Singerunde war ein großer Erfolg! Um die 40 Sänger und Sängerinnen trafen ein, viele neue Gesichter ließen sich blicken und auch jüngere Musikbegeisterte konnten an der Singerunde teilnehmen, da es in den Sommerferien stattfand.

 
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Überbündische Singerunde 2016 (9)

Auch die in Dieblich untergebrachten Flüchtlinge kamen zahlreich und bereicherten die Singerunde durch eigene Beiträge. Bei Keksen und einer Tasse Tschai oder Holunderblütensirup wurde die schöne Atmosphäre genossen und viele Lieder geträllert. Außerdem entstand die Idee, das Ganze zu einer Wandersingerunde umzugestalten, welche jeden Monat bei einem anderen Stamm stattfindet.

 
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Die nächste überbündischen Singerunde wird am 12. September stattfinden. Der Ort wird noch bekannt gegeben, entweder wieder in Dieblich, in Koblenz oder eben bei einem anderem Stamm in Koblenzer Umgebung. Bei Fragen und Anregungen könnt ihr uns gerne per Mail an vorstand@stamm-treverer.de kontaktieren.

Adam Cowen

Sommerfahrt nach Finnland

Sommerfahrt nach Finnland

05. bis 19. August 2016

Freitagmorgen 04:45 Uhr – Koblenz Hauptbahnhof. Während die letzten Koblenzer Nachtvögel ihren Heimweg antreten und die ersten Frühaufsteher sich auf den Weg zur Arbeit machen, versammeln sich 19 müde aber hochmotivierte Pfadfinder und Pfadfinderinnen des Stammes Treverer aus Dieblich in der Eingangshalle des Bahnhofs – Ziel: Finnland!

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Zehn Stunden später stehen sie am Bahnhof in Helsinki und verabschieden sich in drei Fahrtengruppen: Die jüngste Sippe Impala (ab 12 Jahre) macht sich mit dem Bus in Richtung Vääksy, die Sippe Akita verschlägt es an den Saimaasee und die Sippe Karibu fährt mit dem Zug nach Tampere.

 
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Sippe Karibou – Fahrtengebiet: Pirkan Taival Tampere

Elf Tage lang heißt es Zelt abbauen, Rucksack packen, loslaufen, Pause machen, weiterlaufen, Aussicht genießen, weiterlaufen, Zeltplatz suchen, weiterlaufen, Zeltplatz finden, Zelt aufbauen, Abendessen kochen, singen, ab und zu Schoki essen, schlafen gehen, und am nächsten Tag das Ganze von vorne. So was heißt im Pfadfinderjargon “haijken” oder “auf Fahrt gehen”.

 
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 Sippe Impala – Fahrtengebiet: Vääsky – Evo Hiking Area

Dabei bewundern wir ausschweifende Nadel- und Birkenwälder die sich manchmal plötzlich in ein Moor verwandeln – was leider zu nassen Schuhen führen kann. Die zahlreichen, wunderschönen Seen nutzen wir für (Sonnen-) Bäder. Hier kann man seinen Angelkünsten freien Lauf lassen: Ob mit Pilzen, Keksen oder Würmern, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – nur mögen Fische leider nicht alles. Bis auf die Sippe Impala erfreut sich niemand über einen Fang, auch wenn dieser nur ein Geschenk ist.

 
SoLa 2016 (Sippe Akita) A (29)
 
SoLa 2016 (Sippe Akita) A (30)

Sippe Akita – Fahrtengebiet: Parikala – Lappeenranta, Saimaa See

Das Jedermannsrecht erlaubt es uns überall ein Zelt aufzustellen, solange die Natur nicht beschädigt wird. Dies müssen wir jedoch kaum in Anspruch nehmen, da die Finnen in regelmäßigen Abständen kleine Schutzhütten, sogenannte Laavus, aufgestellt haben. Neben diesen gibt es in der Regel eine Feuerstelle, einen randvollen Schuppen mit Holz und entsprechenden Geräten, sowie einer Komposttoilette. Wo Wasser ist, gibt es auch Mücken. Doch können uns diese Plagegeister nicht vom atemberaubenden Anblick der Natur ablenken. Tagelang wandern wir durch die Wildnis ohne eine Menschenseele zu sehen. Wenn wir dann mal einen Finnen antreffen (sie verstecken sich in ihren kleinen Sommerhäuschen, sogenannte “Mükkis”), werden wir mit ungewohnt herzlicher Gastfreundschaft empfangen. Elf tagelang sind wir auf uns alleine gestellt und leben in harmonischem Einklang mit der Natur.

 
SoLa 2016 Helsinki Standlager (15)
 
SoLa 2016 Helsinki Standlager (10)

Alle (Standlager) – Rastila Camping, Kavavaanikatuk, 00980 Helsinki

Danach treffen sich alle Fahrtengruppen auf einem Zeltplatz in Helsinki. Hier werden die letzten Tage mit Erzählungen von manch tollem Erlebnis verbracht und die Stadt besichtigt. Mit einer großartigen Gesangseinlage in Form von Straßenmusik verdienen wir uns leckeres Eis. Nach einem großem Abschlussessen treten wir den Weg Richtung Heimat an und blicken sehnsüchtig auf die nächste Fahrt.

Vicky & Jens

 

Weinfest 2016

Weinfest 2016

19. bis 21. August 2016

Auch in diesem Jahr nahmen die Pfadis wieder mit einem Wagen und Fußgruppe am Weinfestumzug teil!

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Zum Ausschank hatten sie wieder eine besondere Spezialität, Original Kerbestaler Holunderblütensaft, vorbereitet!

Programm Eröffnung Suchtprävention “EINFACH MENSCHLICH”

Programm Eröffnung Suchtprävention “EINFACH MENSCHLICH”

Albert-Schweitzer-Realschule plus, Mayen

Am 29. August 2016 sind wir einer Einladung des Landkreises Mayen-Koblenz (Jugendförderung) zur Programm Eröffnung der Ausstellung „EINFACH MENSCHLICH“ in die Albert-Schweitzer-Realschule plus nach Mayen gefolgt.

Ausstellung Sucht 2016 (3)

Die von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e. V., der Deutschen Angestelltenkrankenkasse und der Kreissparkasse Mayen „Stiftung für unsere Jugend“ geförderten Suchtpräventionsausstellung ist noch bis zum 09. September in der Albert-Schweitzer-Realschule plus in Mayen zu sehen. Sie richtet sich insbesondere an Schulklassen und Jugendgruppen als auch an weitere interessierte junge Menschen und Erwachsene und behandelt das komplexe Phänomen der Suchterkrankung.

Durch Gespräche mit Referenten und dem Veranstalter der Ausstellung haben wir neue Kontakte geknüpft und unser Netzwerk gestärkt. So wurde spontan die Idee geboren, aus diesem Kreis einmal einen Vortragenden (Seminarleiter) zum Thema „Suchtprävention“ für das jährliche Herbstseminar der Pfadfinderschaft Süddeutschland e. V. (Angebot für alle Gruppeführer/Rover) zu gewinnen.

Sternsingeraktion 2013

“Segen bringen, Segen sein” Sternsingeraktion in Dieblich

Gemeinsame Sternsingeraktion der Dieblicher Pfadfinder und Kindern der Grundschule

6. Januar 2013

Sternsinger aus Dieblich - Kopie

Als Könige Kaspar, Melchior und Balthasar verkleidet sind Jahr für Jahr über eine halbe Million Kinder und Jugendliche mit viel Ausdauer unterwegs und tragen den Segen in die Häuser der Gemeinden – so auch in Dieblich.

Nach einer gemeinsamen Aussendungsfeier in der Kirche St. Johannes Ap., Dieblich machten sich die Sternsingerinnen und Sternsinger in insgesamt 11 Gruppen auf den Weg, um Spenden für Hilfsprojekte in der ganzen Welt zu sammeln.

Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein“ hat die Sternsingeraktion, die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder, in diesem Jahr die Gesundheit der Kinder ins Zentrum gestellt.

Der Erlös der Sternsingeraktion, die traditionell auch 2013 von den Dieblicher Pfadfindern und Kindern der Grundschule durchgeführt wurde, beträgt 3.300 Euro.

Meutenwinterlager in Weibern

Wölflinge retten Zeit

 (Meutenwinterlager vom 10. bis 12. Februar 2012 in Weibern)

 Wie wir ja alle wissen, haben Erwachsene nie genug Zeit, vor allem nicht für ihre Kinder. Um das zu ändern, machten sich am Freitag, den 10.02.2012, 30 Kinder des Dieblicher Stammes Treverer und des Ahrweiler Stammes Schwarzer Adler im Alter von sieben bis zehn Jahren mit ihren Gruppenführern auf den Weg nach Weibern.

Dort lernten sie das kleine Mädchen Momo und ihre Freunde kennen und fanden heraus, dass die grauen Herren den Erwachsenen die Zeit stahlen. Das musste natürlich geändert werden und so forderten die Kinder die grauen Herren zu einem Spiel heraus. Die Kinder mussten durch ihr Gehör die grauen Herren finden und bekamen dafür ‘Zeitsteine’. Mit Bravour meisterten alle Kinder diese Aufgabe und hatten so die Zeit des gesamten Tages wieder gewonnen. Aber die grauen Herren besaßen noch mehr Zeit und stahlen weiter, was es ebenfalls zu ändern galt.

Diese Aufgabe wurde am Samstagmorgen in Angriff genommen, als Momo`s Freunde uns verrieten, wie wir den Weg zum Zeitversteck der grauen Herren finden konnten. Die grauen Herren waren zu sehr damit beschäftigt, Zeit zu stehlen, dass sie sich einfache Dinge, wie den Weg zu ihrem Versteck, nicht merken konnten. Diese Schwäche der grauen Herren nutzten die Kinder für sich. Sie erspielten sich erfolgreich in einem Waldlauf einzelne Kartenteile, die zusammengesetzt den Weg zum Zeitversteck darstellten. Dieser Beschreibung folgten die Kinder sofort voller Begeisterung, doch stellten sie am Versteck fest, dass sie nicht hinein konnten. Dies war jedoch keine allzu herbe Enttäuschung, denn beim Mittagessen erzählte Meister Hora, er wisse wie die Kinder an die Zahlenkombination für das Schloss der Truhe kommen, in der die Zeit versteckt war.

Direkt nach dem Essen teilten sich die Kinder wieder in kleine Gruppen auf und machten Hausrallye, bei der sie allerlei Fragen beantworten mussten. Zum Schluss bekamen sie eine Zahl und hatten somit alle zusammen den vollständigen Code für das Schloss.

Dann gab es Abendessen, aber ein wichtiger Programmpunkt stand noch an: Einigen Kindern der Meute Tschil des Stammes Treverer wurde bei einer feierlichen Zeremonie ihre Wölflingshalstücher verliehen. Sie hatten während des Waldlaufes nicht nur die grauen Herren bekämpft, sondern auch ihre Halstuchprüfung abgelegt.

Zum Abschluss eines sehr erfolgreichen Tages gab es einen bunten Abend mit verschieden Beiträgen von Mitgliedern beider Stämme. Danach ließ man alles bei einer entspannten Singerunde ausklingen.

Am Sonntagmorgen, dem letzten Tag des Lagers, hatte Meister Hora die Idee, dass die Kinder den grauen Herren beweisen könnten, was man noch mit Zeit anstellen kann, außer sie nur zu sparen. Deshalb nahmen die Kinder an verschiedenen Workshops teil, in denen sie beispielsweise das Knoten von Freundschaftsbändern lernten oder Vogelhäuser aus Kokosnussschalen bastelten.

Ein grauer Herr schien von all dem Treiben sehr angetan und begann sogar, den Kindern helfen zu dürfen. Im Laufe der Zeit fand er es immer besser, was die Kinder dort mit ihrer Zeit schönes taten. Zum guten Schluss verriet er einem Kind den Weg zum Schlüssel des Zeitverstecks. Die Kinder machten sich sofort begeistert auf den Weg, holten den Schlüssel und liefen zum Zeitversteck, um die Zeit zu befreien. Spielend leicht knackten sie den Code für die Truhe, befreiten die Zeit und konnten auch ihren Eltern Zeit in Form einer Stundenblume mit nach Hause bringen. So ging ein schönes und abenteuerliches Winterlager schließlich für alle beteiligten Pfadfinder zu Ende.

Bericht von Manuel Dany

PSD – Osterhaik

Osterfahrt 2014 der Pfadfinderschaft Süddeutschland (PSD)

(17. – 20. April 2014)

Die Natur erwacht, die ersten Blumen blühen, die Temperaturen werden wieder angenehm und fahrtenfreundlich. Natürlich wollten wir das gute Wetter nutzen und bei strahlendem Sonnenschein durch die Wälder und Täler des wunderschönen, sonnendurchfluteten Schwarzwalds wandern.  Zumindest war das unser Plan.

Treffpunkt war das Pfadfinderheim des Stammes „Greif“ in Bruchsal. Donnerstagabends kamen dort insgesamt 20 „PSD`ler“, davon 15 Treverer aus Dieblich und ein „Pegasus“ an. Zunächst ging`s ans Gruppen einteilen, Essen wurde besorgt und die Zelte gepackt. Danach stiegen wir hinab in den alten Gewölbekeller der Greifen, wo wir uns mit den Teilnehmern des zeitgleich stattfindenden Basislehrgangs und einer Hand voll Rovern zu einer großen Singerunde trafen. Noch war das Wetter gut, der Himmel blau, und alle Osterfahrer guter Dinge.

Das sollte sich am nächsten Tag ändern. Bei bewölktem Himmel und Nieselregen stiegen wir morgens in die Bahn, und bei bewölktem Himmel und Nieselregen kamen wir auch in Forbach an. Da hieß es also erst mal Regenhüllen raus und Ponchos übergeworfen, und nach einem kurzen Blick auf die Karte ging das Abenteuer los. Wir teilten die zum Wandern doch recht große Gruppe, die Sipplinge liefen mit ihren Sippenführern, die Alten blieben unter sich.

Wir (die Rovergruppe) peilten zunächst die Schwarzenbachtalsperre an, die wir gegen Mittag erreichten. Von dort schlugen wir uns dann ganz abenteuermäßig in die Büsche, querfeldein liefen wir in die ungefähre Himmelsrichtung und gelangten auch einige Bäche und umgestürzte Bäume später tatsächlich auf den von uns angepeilten Wanderweg. Das Wetter wurde zunehmend ungemütlich, und als wir gegen vier eine kleine, gemütliche Hütte (mit Tür und Fenstern!) fanden, nutzten wir die Gelegenheit und kochten erst mal Kaffee. Obwohl wir noch nicht allzu weit gelaufen waren und bis Oberkirch noch eine ordentliche Strecke vor uns hatten, entschieden wir uns angesichts der teils doch recht heftigen Hagelschauer, des Regens und des von Zeit zu Zeit zu vernehmenden Donners dazu, unsere Kothe im Rucksack zu lassen und die Nacht in der Holzhütte zu verbringen. Nachdem die Mädels an einem nahen Bach Wasser organisiert hatten, befeuerten wir unsere Fahrtenkocher und kochten uns ein reichhaltiges Mahl aus Nudeln und Tomatensoße. Danach packten wir die Klampfen aus und sangen unserer Abenteuerhütte zu Ehren noch das ein oder andere Liedchen, bevor wir in die Schlafsäcke krochen.

Unerbittlich weckte uns Vicky bereits am frühen Morgen, und bei den ersten Strahlen der Sonne machten wir uns auf den noch langen und beschwerlichen Marsch nach Oberkirch. Unterwegs erlebten wir noch allerlei Abenteuer, kamen an alten Steinbrüchen vorbei, bestiegen die Höhen und Gipfel des Schwarzwalds und verliefen uns dabei quasi fast überhaupt gar nicht (und wenn, dann war der „Pegasus“ schuld).

Wir liefen trotz schwindender Kräfte tapfer weiter, passierten einen abenteuerlichen Abenteuerspielplatz und machten uns dann an den letzten Aufstieg. Vom Sesselfelsen ging es dann hinab in die Rheinebene. Die Schauenburg ließen wir angesichts der allgemeinen Müdigkeit rechts liegen und nahmen stattdessen eine Abenteuerabkürzung durch die Weinberge direkt nach Oberkirch, wo wir in der Fußgängerzone auf Karo und Wooki trafen, die nach dem Ende des Basislehrgangs per Daumen nachgereist waren. Da im Pfadfinderheim des dortigen Stammes Jörg von Schauenburg eine voll ausgestatte Küche zu Verfügung stand, ließen wir unsere Fahrtenkocher im Rucksack und nutzten stattdessen den Elektroherd, um uns ein reichhaltiges Mahl aus Reis und Pilzen zuzubereiten.

Ein kurzes Telefonat mit der jüngeren Gruppe ergab, dass diese weniger Glück gehabt hatte als wir. Die Hütte, in der sie übernachtet hatten, war bei weitem nicht so komfortabel wie die unsrige gewesen, und die letzten beiden Stunden hatten sie damit verbracht, in die falsche Richtung zu laufen. Wir stockten also unser Notfallteam etwas auf (noch mal ein großes Dankeschön an die beiden Fahrer) und sammelten die Sipplinge und ihre Führer nicht weit von Oberkirch entfernt ein, um den Abend gemeinsam mit ihnen und einigen noch zu uns gestoßenen Rovern und Wandervögeln bei einer Singerunde ausklingen zu lassen.

Nach dem wir das Heim der Oberkircher am nächsten Morgen wieder in seinen ordnungsgemäßen Zustand gebracht hatten, rückten wir zum Bahnhof vor und traten von dort die Heimreise nach Bruchsal bzw. Dieblich an.

Für diejenigen, die das bisschen Nieselregen nicht abgeschreckt hat: die nächste Sippenfahrt geht wahrscheinlich von Dieblich nach Ahrweiler, und wird noch toller und natürlich abenteuerlicher als die letzte. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Bericht von Oliver Heinz


Meutentruppstunde im Kerbestal

Meutentruppstunde mit Wooki, Eva & Jens

Kerbestal (29. Januar 2011)

Wenn sich 15 fröhliche Kinder auf den Weg in den Dieblicher Wald machen, kann es sich nur um eine Meute Pfadfinder handeln. So war es auch wieder mal am Morgen des 29. Januar 2011.

Über einen Zeitraum von fast drei Monaten hatte sich die gesamte Meutenstufe (alle Kinder im Grundschulalter, genannt Wölflinge) mit dem Dschungelbuch von Rudyard Kipling auseinandergesetzt. Er selbst hatte ihnen Briefe aus dem weit entfernten indischen Dschungel geschickt und sie so vor verschiedene Aufgaben gestellt, die sie in ihren wöchentlichen Gruppenstunden gelöst haben.

Meutentrupp 2011

Doch dieser verheißungsvolle Samstagmorgen in winterlichem Sonnenschein sollte die Krönung der Geschichten aus dem Dschungel werden. Getroffen hat man sich gegen 9:00 Uhr am Gruppenraum der Dieblicher Pfadfinder. Dort erwartete die gespannten Wölflinge eine weitere Nachricht von Rudyard. Dieser lud die jungen Abenteurer auf einen Waldlauf ein, um die Bewohner des Dschungels etwas näher kennen zu lernen. Balou und Co waren extra aus dem weit entfernten Indien angereist. An mehreren Stationen erzählten sie Geschichten, spielten Spiele oder stellten Rätsel an die jungen Pfadis.

Doch der so schön begonnene Tag nahm eine jähe Wendung, als Mogli direkt aus dem Kreise der Wölflinge von den wilden Affen King Louis entführt wurde. Tapfer zogen die Wös los, um ihrem Freund zur Hilfe zu eilen. Wen wundert es da, dass Mogli in kürzester Zeit aus den Fängen der Affen befreit werden konnte.

Beflügelt von diesem Erfolg machten sich die jungen Pfadfinder auf den Heimweg zu ihrem Gruppenraum um sich dort aufzuwärmen und gemeinsam bei Tee und Keks den Abend ausklingen zu lassen. Doch eine letzte Überraschung hatte der alte Rudyard noch in der Hinterhand. Er höchst persönlich überraschte die tapferen Wölflinge an einer Wegbiegung um sie zu beglückwünschen und sich für ihren Mut zur bedanken. Jeder der kleinen Abenteurer bekam eine Urkunde um dieses Treffen nie zu vergessen. Glücklich und stolz, aber auch müde, ließen alle gemeinsam den Tag zu Ende gehen, den sie wohl so schnell nicht vergessen werden.

Bericht von Wooki

Sippenwinterlager in Gillenbeuren (Dornröschen)

Sippenwinterlager in Gillenbeuren

Dornröschen war ein schönes Kind … (05. – 07. Februar 2010)

Am 05. Februar machten sich die Dieblicher Pfadfinder auf den Weg zum alljährlichen Sippenwinterlager, diesmal in der Eifel im schneebedeckten Gillenbeuren. Als Motto erkor das 11-köpfige Planungsteam in Form der Sippe Alpaka die Welt der Märchen aus.

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Nach dem Beziehen der Zimmer konnte man an einem Schauspiel beobachten wie Dornröschen geboren wurde. Die böse Fee prophezeite daraufhin, dass sich Dornröschen an ihrem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen und tot umfallen wird. Doch der Fluch wurde von einer guten Fee gemildert und zu einem 100-jährigen Schlaf umgewandelt. Damit dies nicht geschehen konnte, schwärmten wir aus und suchten im Schloss alle Spindeln um diese zu verbrennen. Aber eine Spindel übersahen wir an der sich Dornröschen 15 Jahre
(Minuten) später stach und in besagten tiefen Schlaf fiel. Zu allem Unheil wurde Dornröschen dann von der bösen Fee entführt. Auf einer Nachtwanderung suchten wir in mehreren Gruppen nach ihr. Doch wir trafen nur die böse Fee an, die uns eine letzte Chance am nächsten Morgen gab, auf einem Stationslauf unsere Stärke und Tapferkeit unter Beweis zu stellen. Auf dem weiteren Weg stand plötzlich der Prinzen am Wegesrand und er versprach, ihnen zu helfen. Der Abend endete nach anstrengender Wanderung in einer gemütlichen Singerunde.

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Am nächsten morgen ging es direkt mit dem Stationslauf los. Es musste der Beweis erbracht werden, dass wir die Sinne einer Prinzessin haben, man ausrasten kann wie Rumpelstilzchen, man sich genauso gut verstellen kann wie der Igel und vieles vieles mehr. Am Nachmittag gab es Workshops  bei denen man sängerische, phylosophische und entspannende Fähigkeiten erlernen und genießen konnte. Am Abend stellten die Gruppen des Stationslaufs noch einige Beiträge vor, die sie über den Tag erarbeitet hatten. Es gab zum Beispiel ein Schubkarrenschlittenrennen oder ein neues Dornröschenlied. Die Zeit verging wie im Flug, als wir im Anschluss daran den Abend in einer sehr gemütlichen Singerunde ausklingen ließen, bis auch die Letzten zu später Stunde den Weg in den Schlafsack fanden.

Genügend Schlaf brauchten wir bis Sonntag Morgen auf jeden Fall, denn wir mussten Zutaten für einen Heiltrank im Ort ertauschen und Kartenstücke erkaufen. Mithilfe der Karte fanden wir das Versteck von Dornröschen, die wir dann mit unserem Lebensgeister weckenden Heiltrank und der Hilfe des Prinzen aus ihrem Schlaf befreiten. Doch auch diese Herausforderung nahmen die Pfadfinder mühelos und so weilte Dornröschen bald wieder unter uns.Danach verteilte Dornröschen zum Dank noch Kostbarkeiten aus ihrer Schatzkammer.

Damit ging ein schönes und spannendes Wochenende wie im Fluge vorbei.

Meutentruppstunde

Meutentruppstunde

Kerbestal (20. Februar 2010)

Am 20.2.10 trafen sich 20 Pfadfinder und Pfadfinderinnen zur Truppstunde der Wölflinge, also der Grundschüler, im Kerbestal.

Eigentlich war der Plan gemütlich zu grillen, aber eine Bande von gemeinen grünen Waldkobolden hatte unsere Würstchen geklaut. Diese waren bereit uns die Würstchen zurückzugeben, wenn wir es schaffen, sie zu belustigen. Deshalb mussten wir ihnen zum Beispiel ein Lied vorsingen oder einen Vortrag halten. Als alle Aufgaben gelöst und die Kobolde zufrieden waren fanden wir eine Karte und Koordinaten die uns zu den Würstchen führten. Endlich konnten wir grillen, wohlverdient nachdem wir uns so angestrengt hatten! Es war ein sehr schöner Tag und alle hatten viel Spaß.

Wenn DU auch zu den Pfadfindern kommen willst, schau doch einfach mal vorbei!

Bericht von Wooki

Sommerfahrt „Scotia“

Sommerfahrt nach Schottland

„Scotia“  25. Juli bis 10. August 2009

Ein lang gehegter Traum ging in Erfüllung. Zwanzig neugierige, abenteuerlustige Dieblicher Pfadfinder im Alter zwischen 14 und 39 Jahren begaben sich auf die beschwerliche Reise ins Land der tapferen Schotten und sagenumwobenen Lochs.

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Genauer gesagt war es der Südrand der berühmten schottischen Highlands im Großraum Aberdeen, hübsch gelegen an der Ostküste des Landes. In drei Gruppen aufgeteilt, traten sie den Weg über Stock und Stein, bergauf, bergab, über verschlungene Trampelpfade und Wege an.
Die Landschaft, die sich ihnen darbot, war zu schön, um eine treffende Beschreibung zu wagen. Dennoch sei so viel gesagt: Ein wunderschönes Panorama aus waldigen, buschigen Bergen, Bächen und Seen eröffnete ihnen jeden Tag neue, unvergessliche Augenblicke.

 
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In alter Pfadfindertradition spielten die Bäche und Lochs in ihrem Hygienehaushalt eine nicht wegzudenkende Rolle als Frischwasserreservoir, Badewanne und Spülbecken (selbstverständlich alles in biologisch abbaubarer bester Ordnung). Sie lernten äußerst freundliche Schotten kennen, die sie mit allerlei mehr oder minder interessanten Informationen ausrüsteten, nach denen man zum Teil gar nicht erst fragen musste. Eine sehr erwähnenswerte Eigenschaft des schottischen Völkchens ist ihre Gastfreundlichkeit. Auf kurze Nachfrage bezüglich eines Schlafplatzes war das Ergebnis kaum absehbar.

Manchmal sprang nur eine trockene Wiese zum Zeltaufbau raus, in anderen Fällen fand man sich im Wohnzimmer der Familie wieder und wurde mit Leckereien aus dem Garten versorgt.

Natürlich kommt man auf zehntägiger Wanderung nicht spurlos an der schottischen Kultur vorbei. Ein faszinierender Teil waren zweifelsohne die traditionellen „Highland Games“, wo mit Baumstammweitwurf, Tauziehen und Dudelsackspielen in pompöser Tracht die schottischen Traditionen gelebt werden.

Der etwas gewöhnungsbedürftige Teil schottischer Gepflogenheiten ist die von Kargheit gezeichnete schottische Küche. Man findet gewiss nicht viele Nationalgerichte, aber die, die man findet, haben es in sich: Haggis! Es besteht aus dem Hauptexportgut Schottland, aus Schaf. Haggis ist ein aus Innereien und anderem gefüllter Schafsmagen, der erst nach stundenlangem Kochen gesundheitlich unbedenklich und genießbar wird.

Nach zehn Tagen knapper Rationen, dürftigem Schlaf und etlichen Kilometern, beziehungsweise Meilen, fanden sich die drei Gruppen zum gemeinsamen Ausklang zu einem dreitägigen Standlager zusammen. Ort des Geschehens war „Templars Park“, ein traditionsreicher Zeltplatz, ausschließlich Pfadfindern zugänglich, in der Nähe von Aberdeen. Kurz angemerkt sei, dass der besagte Zeltplatz 1934 von Robert Stephenson Smith Baden Powell, Lord of Gilwell, Begründer der weltweiten Pfadfinderbewegung, eingeweiht wurde.

Besonders erfreulich waren die zahlreichen besuche ortsansässiger Pfadfinder, die den abendlichen Gesangsrunden ihren ganz eigenen Stempel aufdrückten. Man tauschte Lieder, Spiele und Gepflogenheiten aus, philosophierte über die Pfadfinderei und lernte so sein Gegenüber ein wenig kennen. Hierbei sei gesagt, dass Begegnung und Kennenlernen fremder Kulturen ein unbeschreiblich bereicherndes Erlebnis für Jung und Alt ist.

Nach den letzten drei Tagen mit traumhaftem Wetter und wunderbarer Stimmung kam was kommen musste. Es hieß das letzte Mal die Zelte abbauen und ab nach Hause.

Die Freude war sicherlich groß, nach sechzehn Tagen Abenteuer wieder heimische Gefilde zu erreichen. Aber ein Stück Wehmut nimmt man immer im Herzen mit.

Bericht von Wooki

Treverer – Schwarze Adler – Moseltag

Treverer – Schwarze Adler – Moseltag

10. September 2016

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Anlässlich des 20. Geburtstages unseres befreundeten Pfadfinderstamm “Schwarzer Adler” aus der PSD, verbrachten die Rover der Treverer einen abenteuerlichen Tag im Moseltag! Nachdem wir vor genau einem Jahr aufgrund unseres 35. Jubiläums bereits zu einem Ahrtag in den Kreis Ahrweiler eingeladen worden sind, wollten wir ihnen in diesem Jahr ein ähnliches Geschenk präsentieren. Was bot sich da besser an als ein Moseltag?

 
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Während ein Teil der Treverertruppe mit dem Fahrrad losdüste, machten sich die restlichen Treverer mit dem Pfadibus und Chauffeurin Rieke auf den Weg nach Hatzenport. Dort trafen wir uns um 10 Uhr mit den Adlern, die einen Tag lang unsere Gäste sein sollten und keine Ahnung hatten was an diesem Tag passieren sollte. Von dort ging es nach einer Begrüßungsrunde entweder mit Fahrtwind auf dem Rädchen oder wasserplanschend im Kanu nach Alken.

 
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Ab hier spielte Heidi Fremdenführer und geleitete uns durch schattige Wälder mit Aussicht ins wunderschöne Moseltag auf die Burg Thurant. Rieke und Raini erwarteten uns dort bereits mit einem großen Picknickkorb, dessen Inhalt in der Nacht zuvor von den vier Küchenfeen Karo, Rieke, Marion und Vicky bis tief in die Nacht erkocht und erbacken worden war. Nach dem köstlichen Mahl zog es uns auf die Burg, die wir nach einem Ständchen für die netten Kioskdamen gemeinsam erkundeten. Kurz bevor es uns wieder Richtung Mosel trieb, konnten wir es nicht lassen unsere mehr oder weniger vergangene Kindheit auszuleben und spielten begeistert eine Runde Sardinenbüchse (Verstecken rückwärts) auf dem Burggelände.

Von Alken ging es dann entweder auf oder neben der Mosel über einen längeren Halt und einem ungewollten Kentermanöver in der Staustufe Lehmen zur Endstation. In Dieblich bugsierten wir die Boote aus dem Wasser, aßen  Geburtstagskuchen, die Rieke und Lulu für die Adler gebacken hatten und verabschiedeten uns im Hinblick auf das im November stattfindende Herbstseminar sehnsüchtig im Abschlusskreis voneinander.